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Tiere

Der kleine Storch ganz groß

Tja, wie ihr seht, ist der kleine Storch tatsächlich groß geworden. Gegen jede Prognose hat er sich gut erholt. Wir haben sein Nest dann in eine leer stehende Voliere mit Sichtkontakt zum Elternhaus umgesiedelt.

Dort thronte er und da bei sengender Sonne die Eltern nicht ihre Flügel über ihm ausbreiten konnten, gabs zwischenzeitig auch mal einen Sonnenschirm.

Er hat unfassbar viel gefressen und hing den Geschwistern oben gewichtsmäßig immer etwas hinterher.

Aber irgendwann war er dann auch ein richtiger großer Storch. Nach seinen ersten Flatterübungen auf dem Nest, haben wir die Tür geöffnet und er hat sich tatsächlich raus gewagt und ist los geflogen. Zuerst bekam er von uns noch Futter. Doch das haben wir nach und nach rationiert, so dass der Druck groß genug war sich selber etwas zu suchen. Das hat auch gut geklappt. Nachts hat er sich immer auf den alten Hühnerstall gesetzt. Da war er hoch genug und genau gegenüber vom Nest.

Einmal hat er sich sogar zurück ins Elternhaus getraut, aber das war der Familie nicht recht. Trotzdem wurde er beim Futtersuchen in den Lippeauen geduldet und hat sich schließlich auch mit den anderen Jungstörchen versammelt und ist Richtung Süden aufgebrochen. So sollte es sein.

Nun verliert sich leider seine Spur, denn es hat nicht mehr geklappt ihn zu beringen. Das ist sehr schade. Mittlerweile sind auch die Altstörche aufgebrochen und haben das Nest verlassen. Jetzt sind wir storchenlos, nach einem so spannenden Storchenjahr. Wir freuen uns schon auf das nächste und werden uns wahrscheinlich bei jedem Storch nun fragen: Ob das wohl der kleine Storch ist?

Die Presse hat übrigens hier und hier über unseren Stroch berichtet.

Tiere

Der kleine Storch

Im letzen Jahr waren das erste Mal die Störche bei uns und wir waren schon  ganz aus dem Häuschen als sie angekommen sind (klick hier) und erst recht, als wir beobachten durften, wie die Kleinen das Fliegen übten (klick hier).

Aber was in diesem Jahr passiert übertrifft es noch mal deutlich!

Es begann ganz so, wie es sein soll. Die Altstörche kamen im Frühjahr aus dem Süden zurück, besserten das Nest aus, paarten sich, brüteten. Irgendwann schlüpften die Kleinen. Das ist immer sehr spannend, weil sie dann noch so klein sind, dass wir sie im Nest auf unserem Dach nicht sehen können. Wir merken nur, dass die Altstörche permanent Futter holen. Zum Glück wachsen sie sehr schnell, so dass wir bald erste Schnäbelchen aus dem Nest aufblitzen sehen. Die Frage ist dann immer: Wie viele sind es? Es halten schließlich nicht immer alle gleichzeitig den Schnabel hoch.

Noch drei Küken im Nest

Irgendwann war dann klar: Auf jeden Fall einer weniger! Denn ein wirklich sehr kleines Küken wurde aus dem Nest geschmissen. Es lag tot in meinem kleinen Garten unter dem Nest und ich habe es beerdigt.

Warum schmeißen Störche ihre Junge aus dem Nest?

Wir hatten schon länger den Eindruck, dass die Eltern nicht genug Futter für ihre Kinder finden. Es war sehr trocken und der Boden hart. Für die Jungen benötigen die Altstörche aber sehr viel Futter (mehr als sie selber täglich essen), vor allem kleine Käfer und Würmer, die im trockenen Boden nur schwer zu finden sind. Wenn sie merken, dass sie nicht alle Kinder versorgt bekommen (und jetzt wissen wir, dass zu dem Zeitpunkt vier Küken im Nest waren), schmeißen sie das kleinste und schwächste raus. Es hatte eh die schlechtesten Überlebenschancen und ohne dieses Küken steigt die Chance der anderen. (Manchmal verfüttern sie sie sogar an die anderen Küken.)

Wir waren natürlich geschockt und hofften noch mehr – als sowieso schon – auf Regen.

Genau eine Woche später fiel mir an gleicher Stelle wieder ein Küken vor die Füße

Dieses Mal war es deutlich größer UND LEBTE NOCH. Naja, zumindest ein bisschen. Wir hatten nicht viel Hoffnung. Aber sobald man merkt, dass es noch lebt, kann man ja schlecht nichts tun. Also haben wir es erst mal in eine Kiste gepackt, etwas Futter gesucht und telefoniert. Was machen wir jetzt mit diesem Tier? Wie versorgt man es am besten und vor allem wer versorgt es?

Erstversorgung durch den Opa im Gewächshaus

So etwas passiert natürlich immer am Wochenende. Dieses Mal war es sogar ein langes (Pfingsten). Ich habe natürlich niemanden erreicht und hatte ehrlich gesagt auch kaum Zeit dafür. Schließlich konnten wir etwas Futter organisieren und haben beschlossen, dass der kleine Storch über die Feiertage bei uns bleibt. Ständig dachten wir: Die nächste Stunde überlebt er nicht. Er war wirklich sehr schwach. Aber nach einigen auf‘s und ab‘s ist er mittlerweile ganz stabil und Ja er ist auch immer noch bei uns.

Jetzt trohnt er im Gewächshaus (weil es hier schön warm ist).
Bald zieht er mit seinem Nest in eine Voiliere.

Ich war sehr skeptisch, ob wir so einem Wildvogel gerecht werden können. Nach einiger Zeit kam ein Tierarzt zu uns, der viel Wildvogel-Aufzucht-Erfahrung hat und versicherte uns, dass in einer professionellen Station auch nicht anders vorgegangen wird, als bei uns. Da war ich etwas besänftigt. Wir halten den Menschenkontakt so gering, wie möglich. Nur füttern und dann weg. So haben wir die Hoffnung, dass er bald auch in der freien Wildbahn klar kommt. Wenn er flügge wird, öffnen wir seine Tür und schauen, wie es dann weiter geht.

Teil II der Storchen-Story findet ihr hier.

Bauernhofpädagogik, DIY, Naturmaterialien

Holzanhänger zu Weihnachten

Diese einfachen Holzanhänger haben wir mit unseren Kindergruppen vor Weihnachten gebastelt. Es ist einfach und dauert nicht lange. Außerdem lieben wir es Naturmaterialien zu bemalen. Wenn es vorher noch Holz abzuschleifen gibt, sind alle restlos happy.

Man benötigt:

  • eine Holzscheibe
  • Schleifpapier
  • Farbe
  • Handbohrer
  • Band
  • Bommel, Perle, Knopf o.ä.

Zuerst die Holzscheibe glatt schleifen. Liebste Beschäftigung hier. Wirklich. Kein Scherz. Die Kinder bearbeiten sehr gerne das Holz, das sich danach soo schön glatt und weich anfühlt.

Dann mit dem Bohrer ein Loch für die Aufhängung (das Band) bohren. Schließlich nur noch rot und weiß anmalen. Wir haben nach dem trocknen die Augen mit Edding gemalt und mit der Heißklebepistole einen Bommel oder eine Perle als Nase drauf geklebt.

Fertig ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für drinnen oder draußen

Da unsere Scheiben recht groß sind, kann ich mir auch vorstellen sie im Garten aufzuhängen. Dafür benutze ich immer einen Sprühlack um die Farbe zu fixieren.

Holz Nägel Igel
Bauernhofpädagogik, DIY, Naturmaterialien, Tiere

Ein Igel-Nachmittag

Heute drehte sich bei uns in der Jahreszeitenwerkstatt alles um das Thema Igel. Nachdem wir uns mit einer Geschichte aus dem Buch Kinder lernen Tiere aus Feld und Wiese kennen * eingestimmt haben, ging es an’s Igel selber bauen. Ich habe mit Kindergruppen auch schon Igel aus Ton gemacht, aber diese gehämmerten Igel aus Holz und Nägeln gefallen mir noch besser – eine echte Jungs-Bastelei.

Und so geht’s

Zuerst wurden die passend zu Recht gesägten Holzstücke abgeschliffen. Schleifen steht bei unseren Kindern ganz hoch im Kurs. Es ist einfach und das Holz fühlt sich danach so schön an.

Danach wurde los gehämmert. Die Kinder konnten beliebig viele Nägel in das Holz schlagen. Wenn es zu viele werden, kann sich das Holz allerdings spalten.

Ganz schön laut, wenn so viele Kinder gleichzeitig klopfen.

Die Gesichter konnten entweder mit Edding gemalt werden oder aber (mit einem Tropfen aus der Heißklebepistole) mit Bommeln und Wackelaugen verziert werden.

Igelhäuser

Im Anschluss haben wir unsere Igel in den Wald gebracht und ganz frei Igelhäuser gebaut. In manches wird vielleicht wirklich noch ein Igel einziehen – wer weiß das schon.

Sinne wie ein Igel

Als es dann schon dämmerte gab es noch zwei Übungen für die Sinne. Die Kinder haben sich im Kreis aufgestellt und die Augen verbunden. In der ersten Runde bekam jedes Kind etwas in die Hand und musste erfühlen, was es ist. Im zweiten Durchgang durften sie schmecken. Es gab geriebenen Apfel und geriebene Möhre. Igel können nur sehr schlecht sehen, dafür sind die anderen Sinnesorgane umso besser ausgeprägt.

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Maus Türöffner-Tag

Am 3. Oktober 2019 haben wir beim Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus mitgemacht. Die Saftpresse war bei uns und das Café hatte geöffnet. Was für ein bunter Tag.

Was ist der Maus Türöffner-Tag?

Premiere war am 10. Juli 2011 anlässlich des 40. Geburtstags der Maus. Seitdem öffnen jedes Jahr überall in Deutschland MausFans Türen, hinter denen sich etwas Interessantes verbirgt und die sonst verschlossen sind. In Fabriken, Forschungslaboren, Stadien, Bauernhöfen, Theatern, Rathäusern, Handwerksbetrieben und an vielen anderen Veranstaltungsorten können kleine und große MausFans an diesem Tag Sachgeschichten Live erleben.

https://www.wdrmaus.de/extras/tueren_auf.php5

Wie kommt der Saft aus dem Apfel?

Bei uns konnten die Kinder der Frage nachgehen, wie der Saft aus dem Apfel kommt. Denn an dem Tag waren auch die Saftjäger bei uns. Eine mobile Saftpresse stand auf dem Hof und hat nicht nur Saft für uns gepresst. Jeder konnte nach Voranmeldung Obst mitbringen und den eigenen Saft mit nach Hause nehmen.

Das ist nicht nur lecker, sondern auch wirklich spannend. Die Kinder konnten beobachten, wie die Äpfel gewaschen, zerkleinert und gepresst werden. Der frische Saft durfte direkt vor Ort probiert werden. Auch der trockene Apfelrest, der Trester, wurde getestet. Schon verrückt, so ein zermatschter Apfel ohne Saft … aber unsere Tiere freut’s.

Danach haben wir noch die Hoftiere besucht und zum Schluss eine Kleinigkeit in unserer Kinderwerkstatt gebastelt. Es waren insgesamt 30 Kinder in drei Gruppen da.

Besonders gefreut hat uns, dass viele Familien die Gelegenheit genutzt haben, um mit ihren Kindern Äpfel zu sammeln und sie dann gemeinsam bei uns pressen zu lassen. Das ist nicht nur eine schöne Familien-Aktion, es gibt zum Schluss sogar noch ein super leckeres Ergebnis. Dafür braucht es im Grunde gar keinen Türöffner-Tag 😉

Zwei Tage später stand ein schöner Artikel über die Aktion in der Glocke. Klick hier.

Lippe Storchennest
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Unsere Störche

Die Störche sind eingezogen habe ich vor einiger Zeit geschrieben. Sie sind tatsächlich geblieben und haben mittlerweile drei Junge groß gezogen. Wir sind schwer verliebt und total begeistert vom Sozialverhalten dieser Tiere. Sie sind wirklich urkomisch und es macht Spaß sie zu beobachten.

noch ganz klein

Aber der Reihe nach

Im März ist das Storchenpaar bei uns angekommen. Sie haben fleißig das Nest hergerichtet, Eier gelegt und abwechselnd gebrütet. Anfang Mai sind dann drei Junge geschlüpft. Sie waren so klein, dass man ganz lange das Nest beobachten musste, um einen Blick auf eine Schnabelspitze erhaschen zu können. Mittlerweile sind die drei kaum noch von den Eltern zu unterscheiden. Die Schnäbel und Beine sind noch nicht rot, wie bei den Alten. Und vor allem können sie noch nicht so sicher fliegen.

Flugübungen

flatter, flatter
hops, hops

Ungeduldig haben wir auf die ersten Flugversuche der Jungstörche gewartet. Als es endlich soweit war, konnten wir unsere Blicke kaum noch vom Dach nehmen. Es ist aber auch wirklich schwierig. Die Jungen mussten wochenlang Trockenübungen machen, hopsten und flatterten auf dem Horst herum. Dann hat sich der erste getraut, ist gesprungen, getrudelt, hat eine Runde gedreht und landete unsanft wieder auf dem Nest. Und dann? Große Party! Die anderen feierten ihn sehr und klapperten was das Zeug hält. Total lustig diese Tiere.

Klapperparty

Sie müssen fleißig üben, denn im August geht es schon nach Afrika. Unglaublich!

Hier ein kleines Video über das Training.

Fütterung

Auch sehr beeindruckend ist, wie die Eltern die Kinder versorgen. Sie fliegen unermüdlich und holen Futter zum Nest. Die Frösche, Heuschrecken usw. schlucken sie erst runter, transportieren sie in ihrem Kehlsack und würgen sie dann im Horst wieder aus, bzw. die lieben Kleinen ziehen ihnen das Futter aus dem Schnabel. Puh, da bin ich froh, dass das bei uns einfacher ist. In diesem Video sieht man, wie ein Elternteil das Futter wieder hochwürgt.

Noch sind die Störche wunderbar von unserem Café aus zu beobachten 🙂

Altstorch in der Abendsonne

Danke an Jana und Lars für die tollen Bilder und Videos.

Bauernhofpädagogik
Bauernhofpädagogik, Tiere

Unsere Kuschel-Nutz-Tiere

Wir haben jetzt Kaninchen

Unsere ersten Kuscheltiere. Bisher lebten nur Nutztiere bei uns. Mit den Kühen und Gänsen verdienen wir Geld. Die Hühner legen die Eier für die Kuchen im Cafe. Die Katzen fangen Mäuse. Der Hund wacht. Pfauen werden verkauft. Und jetzt Kaninchen. In gewisser Weise arbeiten sie auch für uns. Wir haben sie nicht nur für unsere eigenen Kinder angeschafft, sondern auch für die Kinder in der Jahreszeitenwerkstatt. Sie können sie füttern, streicheln oder ihnen z.B. einen Unterschlupf bauen.

Bloß nicht!

Es ist noch gar nicht so lange her, da war ich sehr gegen diese Kuscheltier-Streichelzoo Nummer. So ein Zirkus ist nichts für uns, dachte ich. Ich wollte nur echte Tiere und nichts extra anschaffen. Doch mittlerweile sehe ich auch einen pädagogischen Wert in den Streicheltieren. Die Kinder können zu ihnen in den Stall gehen. Sie müssen aber langsam und ruhig werden, sonst kommt kein Kaninchen zu ihnen. Das fällt vielen schwer. Wenn sie es dann aber schaffen, werden sie direkt von den Tieren belohnt und sie sind sehr stolz. Außerdem ist das streicheln und spüren eine tolle Erfahrung.

Es gibt Bauernhöfe, die ihre Tiere sogar für therapeutische Zwecke einsetzen. Pferde und Hunde sind dafür bekannt. Aber Andrea Göhring nutzt für die tiergestützte Therapie auch ihre Schweine, Ziegen, Kühe usw. Die sind natürlich besonders ausgebildet. Über ihre Erfolge und Methoden hat sie ein Buch geschrieben Bauernhoftiere bewegen Kinder: Tiergestützte Therapie und Pädagogik mit Schaf, Kuh und Co. – ganz praktisch*

Auch wenn unsere Kaninchen nur „normal“ gezähmt sind, leisten sie bisher tolle Arbeit. Sind auch irgendwie Nutztiere.

Die große Frage nach dem WARUM?

Ja, ich weiß. Man kann jetzt fragen, warum müssen sie überhaupt einen Nutzen haben? Den habe ich vielleicht auch nicht und trotzdem gibt es mich.

Das ganze Thema rund um: warum halte ich Tiere (und natürlich wie) beschäftigt mich sehr. Als Tierarzttochter wird mir ein leicht irritierendes Verhältnis zu Tieren nachgesagt. Ich finde es aber einfach wichtig zu hinterfragen, halte ich die Tiere um meinetwillen? Weil ich es schön finde einen Hund zu haben und dann nicht mehr so alleine bin? Auch wenn ich gar keinen Platz und keine Zeit für ihn habe, zumindest nicht so wie er es bräuchte? Ich beobachte viele Menschen, die aus Tierliebe Tiere unter schlechten Bedingungen halten. Einfach nur, weil sie sie gerne in ihrer Nähe haben. Das ist schon verrückt.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit unserer Tierhaltung auf dem Hof noch weiter gehen wird. Mal schauen, was sich noch entwickelt. In jedem Fall werde ich jetzt einen Unterschlupf für die Kaninchen bauen, in dem sie sich zurück ziehen können, wenn sie ihre Ruhe brauchen und an den kein Kind ran kommt. So können die Tiere entscheiden wie viel Nähe sie wollen.

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Gärtner in den Lippeauen
Au(g)enblick mal !

An den Ufern der Lippe

Fluss mit zwei Gesichtern

„Ich hätte ja nie gedacht, jemals einen Film über die Lippe zu drehen – etwa dreißig Jahre lang habe ich in verschiedenen Städten an den Ufern der Lippe gelebt, aber als Filmstoff kam mir dieses trübe, miefige Gewässer nie in den Sinn. Als dann der WDR anfragte, ob mir eine Naturfilm-Story einfallen würde, die in NRW spielt, bin ich tatsächlich in der Lippe fündig geworden. Wie hat sich der Fluss in den vergangenen 30 Jahren verändert! Wo es früher stank und dampfte, leben heute Eisvögel und Störche, der Biber ist nach 200 Jahren an die Lippe zurück gekehrt, und Biologen fangen hier manchmal sogar Lachse. Nicht jedes seltene Tier haben wir während der zwei Jahre dauernden Dreharbeiten vor die Kamera bekommen, aber trotzdem ist „An den Ufern der Lippe“ ein wunderschöner Film voller Überraschungen geworden.“

Ulf Marquardt

Unsere Lippe im Fernsehen und dann auch noch bei Abenteuer Erde. Da waren wir schon ein bisschen gespannt. Aber nun können wir sagen: Es ist ein wunderbarer Film! Und wer ihn verpasst hat kann ihn in der WDR Mediathek anschauen. Klick hier.

Tatsächlich landeten nach der Ausstrahlung einige Gäste in unserem Café, die aufgrund des Films weite Anreisen hin nahmen, nur um sich diese Lippeauen mal in Echt anzuschauen. Das freut uns natürlich 🙂

Wer noch mehr über die Lippe erfahren möchte findet auch hier einige Filme.

Über die Geschichte der Lippe habe ich hier auf dem Blog schon einiges geschrieben: Teil I und Teil II.

Und weil wir nicht nur im Internet auf die Schönheit und die Überraschungen vor unserer Haustür aufmerksam machen wollen, findet ab nächstem Sonntag (12. Mai 2019) eine Fotoausstellung bei uns im Café statt. „Wir sehen was, was du nicht siehst…“ Naturfotografie. Die Fotografen Peter Hoffmann und Reinhold Lodenkemper zeigen uns in eindrucksvoller Weise, was es in der Natur vor unserer Haustür zu entdecken gibt, wenn man genau hinschaut. Mehr dazu hier.


DIY, Naturmaterialien, Pflanzen

Ein EI-DIY

In Eierschalen Kresse säen

Die erste Kindergruppe in diesem Jahr war bei uns und wir waren natürlich auch zusammen bei den Hühnern. Nach dem Eiersammeln ging der Spaß erst richtig los, denn wir haben mit den Eierschalen gebastelt.

Und so geht’s

Nach dem Aufschlagen müssen die Eier ausgespült werden. So, dass sich keine Ei Reste mehr in der Schale befinden. Dann bekommt jedes Kind zwei Ei Hälften und stellt sie vor sich in eine Halterung. Ich habe für jeden etwas Eierkarton zurecht geschnitten. Man kann zum befüllen natürlich auch Eierbecher nehmen. Aber irgendeine Eierhalterung ist sicherlich hilfreich. Nun wird Watte gezupft und in die Schalen gelegt. Danach kann sie direkt mit etwas Kressesamen bestreut werden. Mit Hilfe einer Sprühflasche haben die Kinder die Samen mit Wasser benetzt.

Nach dem Aufschlagen müssen die Eier ausgespült werden. So, dass sich keine Ei Reste mehr in der Schale befinden. Dann bekommt jedes Kind zwei Ei Hälften und stellt sie vor sich in eine Halterung. Ich habe für jeden etwas Eierkarton zurecht geschnitten. Man kann zum befüllen natürlich auch Eierbecher nehmen. Aber irgendeine Eierhalterung ist sicherlich hilfreich. Nun wird Watte gezupft und in die Schalen gelegt. Danach kann sie direkt mit etwas Kressesamen bestreut werden. Mit Hilfe einer Sprühflasche haben die Kinder die Samen mit Wasser benetzt.

Kresse ist wirklich sehr dankbar. Nach nur einem Tag lässt sich schon beobachten, wie sie keimt. Sie braucht nur etwas Licht und zwischendurch ein bisschen Wasser. Dann kann man ihr prima beim wachsen zu sehen.

Ei Kresse

Das Ei könnte nun noch mit einem Gesicht verziert werden. Dann hat man einen Kresse-Ei-Kopf. Wir haben auch schon mal einen Eierbecher gestaltet und ihn zusammen mit dem Kresse-Ei zu Ostern verschenkt.

P.S. Ich eigne mich definitiv nicht als Kresse-Fotografin. Das Zeug ist schneller gewachsen, als ich Zeit hatte, es schick zu fotografieren. Deshalb nur ein paar Handybilder auf die Schnelle. Aber besser als nix 😉

Tiere

Die Störche sind eingezogen

Ohhh, wir sind schwer verliebt

Vor einigen Wochen sind die Störche aus ihrem warmen Winterurlaub wieder gekommen. Plötzlich saßen fünf dieser großen Tiere auf unserem Dach. Das alleine versetzt uns schon jedes Jahr in helle Aufruhr und wir freuten uns sehr.

Wie groß war dann die Freude, als wir feststellten, dass zwei von ihnen anscheinend bei uns bleiben wollen.

Erst als das Nest ordentlich runtergerockt war

Wir haben schon vor Jahren ein Nest auf dem Dach angebracht, aber es wurde lange nicht beachtet. Dann haben wir das gute Stück mit weißer Farbe besprenkelt (das steigert anscheinend die Attraktivität, da Meister Adebar denkt, dass schon mal wer von den seinen da gewesen war) und siehe da, es ließen sich immer mal wieder Störche dort oben nieder und vergnügten sich. Leider machten sie es nie zu ihrem Nest. War wohl nur ein Ausflugsziel. Dieses Jahr hat ein Sturm ganz schön an der Konstruktion gezerrt, so dass das mittlerweile in die Jahre gekommene Nest ziemlich runtergerockt aussieht. Offensichtlich ist es genau richtig so 🙂

Das sind unsere Tiere!!

Die beiden renovieren jedenfalls jetzt selbst. Sehr eifrig schleppen sie Material noch oben, klappern und segeln zum fressen in die Lippeauen.

Wenn Sie an unserem Wohnzimmerfenster vorbei gleiten staunen wir immer wieder „wirklich kein Flügelschlag„. Schon praktisch, wenn man sich nur fallen lassen muss, um an den gedeckten Tisch zu gelangen

Wir feiern diese Tiere sehr und hoffen, dass wir bald noch mehr (kleine) Störche beobachten können.