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Stadt oder Land?

Stadt oder Land, das ist hier die Frage?

Naja, bei uns ist es ja keine echte Frage mehr. Wir haben uns für das Landleben entschieden, aber so richtig. Trotzdem denke ich manchmal (viel zu oft) an unser Stadtleben zurück und so sprach mich der Aufruf zur Blogparade mit dem Thema Stadt oder Land? von Ilona von wandernd – wandering.wondering.travelling. direkt an. Endlich mal eine Blogparade bei der ich mitreden kann, nichts mit Reiseberichten, schick fotografiertem Essen oder irgend so einem Lifestylekram. Hurra! Und deshalb beantworte ich heute mal wieder ein paar Fragen:

  • Würdet ihr euch als Stadt- oder Landmensch bezeichnen?

    Ich bin wohl ein Landei – Wiederwillen. Ich habe auch sehr gerne in der Stadt gewohnt, aber irgendwie war da immer das Gefühl falsch zu sein, obwohl es mir doch so gut gefiel. Ein sehr schwieriges Thema für mich: Wo gehör ich hin? Wo bin ich richtig? Manchmal häng ich irgendwie dazwischen. Eine Zeit lang habe ich drei Tage die Woche in der Stadt gewohnt und gearbeitet und die restliche Woche war ich zu Hause auf dem Hof. Was meinen persönlichen Stadt-Land-Ausgleich angeht war das eigentlich optimal. In allen anderen Punkten war es anstrengend (Familie, Haushalt, Hofarbeit, Privates, Gesundheit, …).

 

  • Was bedeutet für euch „Stadt“ und „Land“? Was assoziiert ihr damit?

    An schlechten Tagen assoziiere ich mit Stadt: Freiheit, Ruhe (weil Anonymität), Selbstbestimmtheit, mehr Möglichkeiten und spannende Leute. An guten Tagen assoziiere ich das alles mit unserem Landleben (nur ohne die Anonymität – die kriegen wir hier wohl nie hin, aber an guten Tagen finde ich gerade das eben gut).

 

  • Was haltet ihr von den Klischees, die es über Stadt- und Landmenschen gibt?

    Mich stört es tierisch, wenn Stadtmenschen abwertend über Landmenschen sprechen und meinen, dass diese doch total begrenzt sind, intolerant und wenig offen für Andere. Da möchte ich gerne aufspringen und rufen: Selber, selber, lachen alle Kälber! Viele Städter sind doch sehr begrenzt auf ihre Stadt, meinen das wäre der Nabel der Welt und schaffen es noch nicht ein Mal ins Nahe Umland. Wie kann man dann über die Leute dort urteilen – total intolerant.
    Unser Leben hier unterscheidet sich sicherlich von dem unserer Nachbarn, aber ich erlebe eher eine gewisse Neugier (vielleicht auf etwas Exotisches) und keine Ablehnung. Naja, wahrscheinlich ist es wie immer im Leben: So wie man in den Wald ruft …

 

  • Was sind für euch die Vorzüge des Stadt- bzw. des Landlebens und was sind die Nachteile?

    Wir sind vor der Geburt unserer Tochter zurück aufs Land und mich haben ehrlich gesagt auch die besseren Betreuungsbedingungen gelockt. Einen Kindergartenplatz für eine Einjährige zu bekommen war für uns kein Problem (die meisten geben hier ihre Kinder erst mit drei ab) und wir haben die Großeltern in der Nähe. Außerdem ist es für ein Kind natürlich schon schöner mit viel Platz, Tieren und dem ganzen Drumherum bei uns. In der Stadt hätten wir wahrscheinlich noch nicht ein Mal einen Garten und der Papa wäre den ganzen Tag weg zum Arbeiten. So ist Papa nachmittags mit der Hofarbeit beschäftigt und unser Kind läuft halt so mit. Es sind in der Regel sehr viele Leute da, die alle nach ihr schauen oder mit ihr spielen. Wir benötigen da kein großes Unterhaltungsprogramm, das ergibt sich von ganz alleine. Oft werde ich von Stadtmamas gefragt, wie ich das denn alles schaffe und dann auch noch mit Kind? Dann bekomme ich manchmal ein schlechtes Gewissen und denke: Upps, ach ja, unser Kind! Müsste ich ihr mehr bieten? Wir haben keinen Wochenplan à la montags turnen, dienstags Musikschule usw. Sie ist morgens im Kindergarten und nachmittags zu Hause, meist draußen, wo eben alle sind. Für unsere Tochter ist das super!
    Für mich nicht immer. Und da wären wir auch schon bei den Nachteilen. Bei so einem Hofprojekt wie unserem ist immer einiges los, wir sind selten für uns, draußen im Grunde nie. Das wir mal draußen so sitzen, wie andere auf ihrem Balkon oder der Terrasse kommt nicht vor. Irgendwas ist immer. Aber wir arbeiten daran. Irgendwann wollen wir die (innere) Ruhe dafür haben und auch den Platz dafür. Denn neben allen Bauarbeiten am Kuhstall oder der Scheune, fallen die Netten Dinge für das eigene Privatleben schnell hinten rüber.
    Auch das Mehrgenerationenwohnen und das Zusammenleben mit der Nachbarschaft bieten natürlich Vor- und Nachteile. Wie gesagt, was die Kinderbetreuung angeht ist es ein großer Vorteil, was das eigene Privatleben betrifft, kann es anstrengend werden.
    Einen sehr großen Vorteil sehe ich aktuell bei der Flüchtlingsbetreuung. Auf dem Land kann man sich dem Thema irgendwie schlecht entziehen. Wir sind hier nicht so viele und wenn dann plötzlich 60 Menschen mehr in einem Dorf wohnen, dann bekommt das jeder mit. Klar überschlagen sich nicht alle vor Hilfsbereitschaft, aber insgesamt bin ich mit der geleisteten Unterstützung ganz zufrieden. Wenn estwas benötigt wird, kann es oft auf kurzem Wege organisiert werden. Aber auch für die Flüchtlinge hat das Leben hier Vor- und Nachteile. Sie gehen nicht in der Anonymität unter und haben Ansprechpartner, aber sonst gibt es hier eben nichts. Keine Einkaufsmöglichkeit, keinen Arzt, keine Freizeitangebote und was das schlimmste ist: keine öffentlichen Verkehrsmittel. Sie wissen ihr Fahrrad alle sehr zu schätzen. (Mehr zu den Flüchtlingen bei uns hier.)

 

  • Wie sieht es im Urlaub aus? Macht ihr lieber Städtetrips und taucht in das Gewusel einer Großstadt ein oder doch lieber Urlaub auf dem Bauernhof und Wandern? Oder spielt das keine Rolle für die Entscheidung für ein Urlaubsziel?

    Mit Urlaub ist das bei uns bisher so eine Sache. Wir haben auf jeden Fall zu wenig davon. Wenn, dann schaffen wir es gerade mal für ein Wochenende weg und dann darf es sehr gerne ein Städtetrip sein. Im letzten Jahr waren wir in Leipzig, das hat uns sehr gut gefallen. Wir haben uns aber auch schon mal ein Wohnmobil ausgeliehen und sind damit von Hof zu Hof gefahren, standen also im Grünen. Landvergnügen heißt das Konzept, dass uns auch Spaß gemacht hat. Den Bericht dazu findet ihr hier.

 

Land

Wenn wir mal nicht in Kuhfladen herum stehen, dann springen wir gerne durch die Matsche 🙂

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Liebster Award

liebster awardLiebster Award – Nun bin ich auch nominiert worden!

Vielen Dank an Nicole von Authorpreneur. Auf ihrem Blog geht’s ums Bücher schreiben und so hat sie mir 11 Fragen gestellt rund ums schreiben/ bloggen, die werde ich heute beantworten und meine 11 Fragen an weitere Blogger schicken. Denn so funktioniert der Liebster Award und soll der Vernetzung und Bekanntmachung dienen, da bin ich doch gerne dabei 😉

 

1. Warum hast Du Dich für Dein Blogthema entschieden?
Wir haben für unseren Hof und das Café schon länger eine Facebookseite. Sie zu pflegen macht mir großen Spaß und ich hatte immer das Gefühl ich könnte noch mehr schreiben und machen, aber das wäre bei Facebook und für diese Seite einfach unpassend gewesen. Deshalb musste ein Blog her. Über die Vorgänge bei uns, die Tiere und die Natur zu schreiben finde ich schön und es sprudelt irgendwie nur so aus mir heraus. Außerdem lerne ich durch die Recherche und das Schreiben selber vieles dazu und darauf habe ich auch Lust.
2. Was möchtest Du mit Deinem Blog bewirken?
In erster Linie freue ich mich, wenn ich selber vieles lerne, aber irgendwie kommt da wahrscheinlich doch dann und wann die Lehrerin in mir durch und ich finde es natürlich auch super, wenn die Leser und Leserinnen etwas mitnehmen. Jetzt nicht wer weiß was für ein neugewonnenes Wissen, aber so ein bisschen eben. Viele sind total weit entfernt von der Landwirtschaft. Frikadelle und Schwein haben nichts mehr miteinander zu tun, das finde ich schräg. Ich will einfach nur ein bisschen auf das Landleben aufmerksam machen und sagen „Huhu, das gibt es auch und das machen nicht nur alte Leute.“
3. Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in Deinen Blog?
Ich würde gerne mehr machen, aber mit der Zeit ist das ja immer so eine Sache 🙂
4. Wie hast Du Deinen Blog bekannt gemacht?
Vor allem über Facebook, Freunde und Instagram. Ich habe auch schon mal bei #12von12 mitgemacht oder etwas für #bloggerfuerfluechtlinge geschrieben. Naja, und so richtig bekannt ist er ja auch noch nicht. Ich müsste auf jeden Fall mehr Zeit in SEO Maßnahmen investieren, aber ich konnte mich noch nicht richtig aufraffen.
5. Was war Deine größte Herausforderung beim Erstellen Deines Blogs?
Ich habe alles ganz alleine gemacht. WordPress ist einfach eine super Sache. Da ich eigentlich überhaupt nicht so technikaffin bin und bisher nie die Ausdauer oder das Interesse hatte länger an etwas herum zu basteln, habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Punkt kommt, an dem ich nicht mehr weiter weiß. Erstaunlicherweise kam er nie und ich konnte ohne großen Frust durchstarten. Allerdings ist auf der Seite auch noch nicht alles 100% so, wie ich es gerne hätte.
6. Wenn Du nochmal von vorne mit dem Bloggen anfangen könntest, was würdest Du anders machen?
Früher anfangen – einfach machen.
7. Was möchtest Du in 5 Jahren mit Deinem Blog erreicht haben?
So genaue Ziele habe ich da nicht. Ich schreibe einfach gerne (irgendwo müssen die Gedanken ja hin) und wenn es wer liest freu ich mich natürlich. Also noch mehr Leser und Feedback wären schon schön!
8. Wie gehst Du mit Schreibblockaden um?
Hatte ich tatsächlich bisher noch nicht. Ich schreibe jeden Artikel einfach nur so runter ohne großes Nachdenken. Damit werde ich wahrscheinlich keinen Preis gewinnen, aber es macht total Spaß und ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Texte schreiben kenne ich eigentlich nur aus dem wissenschaftlichen Kontext und da war jeder Satz eine Geburt. Oft hatte ich abends weniger als morgens geschrieben. Hier lösche ich einfach nichts und haue alles raus 😉
9. Hast Du einen Redaktionsplan für Deinen Blog?
Ne, werd ich mir aber mal zulegen.
10. Möchtest Du gern ein Buch veröffentlichen? Wenn ja – worüber würdest Du gern schreiben?
Ganz ehrlich: nö. Hab mal eins mit herausgegeben und obwohl ich nicht den Hauptteil der Arbeit hatte, fand ich es eher nervig.
11. Was hast Du durch das Bloggen gelernt?
Dass es für jedes Problem ein YouTube Video gibt. Zumindest für die technischen. Meine anderen Probleme (gesundheitlicher Art) haben sich zwar nicht in Luft aufgelöst, aber durch das Bloggen kann ich wieder besser auf die positiven Dinge im Leben schauen. Auch das was mir hier nicht so gut gefällt, kann ich besser mit Humor oder einer ironischen Distanz nehmen. Das macht manches leichter.

 

Meine Fragen an die neu Nominierten:

  1. Worüber bloggst du?
  2. Was gibt es bei dir zu entdecken?
  3. Was bedeutet Heimat für dich?
  4. Welche Abenteuer gibt es in deinem Alltag?
  5. Stadt oder Land, wo gehörst du hin?
  6. Wenn du mal in der Natur bist – was machst du da so?
  7. Mit 80 findet man dich wo?
  8. Was begeistert dich?
  9. Was entspannt dich?
  10. Was würdest du gerne mal lernen?
  11. Welche Blogs liest du am liebsten?

 

Oder ihr entscheidet euch für die Weihnachtsfragen?

  1. Worüber bloggst du?
  2. Was gibt es bei dir zu entdecken?
  3. Hast du etwas Besonderes in dieser Adventszeit gemacht?
  4. Mit wem verbringst du Weihnachten?
  5. Gehst du in die Kirche?
  6. Was bedeutet Weihnachten für dich?
  7. Kaufst du deine Geschenke kurzfristig oder lange im Voraus?
  8. Was bringt dich in Weihnachtsstimmung?
  9. Deine Lieblingsplätzchen:
  10. Das beste Weihnachtslied:
  11. Wenn du eine Krippenfigur wärst, welche wäre es?

 

Die Regeln zum Award findet ihr hier.

Meine Nominierungen:

Gesa von Leezenland

Julia von wheelymum

Anke von Mama geht online