Wir haben sehr viel Holunder auf unserem Hof und ich hatte einiges mit ihm vor. Holundersirup, Holuderküchlein usw. aber leider waren die Blüten verwelkt bevor ich Zeit hatte sie zu verarbeiten. Macht aber nichts – aus den Ästen kann man auch einiges machen. Sie lassen sich nämlich ganz einfach aushöhlen. Wir haben es mit einem Nagel oder einem Spieß gemacht. Der Gegenstand muss noch nicht ein Mal besonders spitz sein, denn das Mark ist ganz weich und lässt sich kinderleicht entfernen.
Stifte aus Holunderästen
Für die Stifte müsst ihr einen Ast auf die passende Stiftlänge sägen. Danach haben wir den Ast von beiden Seiten etwas ausgehölt, so dass man etwas rein stecken kann. Es müssen nur ein paar cm sein. Unten kam dann eine Kugelschreibermiene rein. Wir haben welche genommen, die nicht ganz so lang sind. Oden rein haben wir einen kleinen Spieß gesteckt. Auf ihm war schon eine Perle. Zwischen dieser Perle und dem Stift wurde ein Band mit aufgefädelten Perlen gebunden. Andere Kinder in unserer Jahreszeitenwerkstatt haben noch Federn an das Band gemacht oder den Stift selbst verziert (angemalt, eingeritzt oder umwickelt)
Holunder-Ketten
Die übrig gebliebenen Äste haben wir klein gesägt (auf ca. 3cm). Nun kann man sie ganz aushöhlen, so dass der Ast aufgefädelt werden kann. Vorher kann die Rinde abgeknibbelt werden, muss aber nicht. Die Ketten können dann ganz nach Geschmack gestaltet werden, mit Perlen oder Federn.
Nachdem hier alles gelb war, ist nun alles weiß und wir pusten ganz viel. Ich stelle immer wieder fest, dass die Pusteblumen einen so hohen Reiz auslösen – man kann einfach nicht wiederstehen. Es muss gepustet, geschüttelt oder irgendetwas mit dieser Blume gemacht werden.
Aber auch mit dem gelben Löwenzahn lässt sich einiges anstellen. Zwei Ideen stelle ich euch heute vor.
Mit den Blumen kann man ganz einfach malen. Löwenzahn zum Beispiel oder irgendetwas anderes gelbes. Dafür muss nur die Blüte über das Papier gerieben werden und es entsteht ein herrlich gelber Ton. Das können auch schon kleine Kinder gut. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es vergängliche Kunst ist. Nach ca. einer Woche verblasst das Gelb allmählich.
Für größere Kinder ist das Löwenzahnexperiment sehr spannend. Zuerst werden Löwenzahnblüten mit einem langen Stiel gesucht und dann in ein Wasserglas gestellt. Nun ritzt man die Stiele mit einem scharfen Messer an einem Ende leicht ein und stellt sie wieder in das Glas mit Wasser. Der Stiel reißt ein und rollt sich entlang der Ritze auf. Das sieht wirklich toll aus. Die Kunstwerke können aus dem Glas genommen und bestaunt werden. Wer Lust hat, kann dann noch die Osmose erklären (kann man aber auch lassen 😉 )
Wir sind den Frühlingsboten auf der Spur und spielen Detektive. Wir finden die ersten Blätter der Schneeglöckchen, ertappen kleine Kätzchen oder verfolgen singende Vögel. Es macht so einen Spaß nach dem Frühling ausschau zu halten und die eigene Vorfreude zu zelebrieren. Hat man die Kinder erst auf einige Spuren aufmerksam gemacht, entdecken sie meist viel mehr als die Erwachsenen. Unser Hofmädchen ist dann immer im totalen Detektiv-Fieber.
Ganz große Schneeglöckchenliebe
Dabei haben es uns die Schneeglöckchen besonders angetan. Bisher können wir hier nur ihre Blätter bestaunen, aber die sind schon sehr beachtlich. Schließlich schaffen sie es sich durch den gefrorenen Boden zu bohren. Wenn man sie anfasst, merkt man schon, dass sie sehr fest sind. Die zarten und empfindlichen Knospen sind in ein hartes, spitzes Blatt eingehüllt. Mit diesem bohren sie sich tatsächlich langsam aber sicher durch den harten Boden. Erst über der Erde öffnet sich das Blatt, wie ein Geschenk. Ein warmer Frühjahrsregen würde den kleinen Glöckchen ordentlich auf die Sprünge helfen, denn dadurch taut die obere Bodenschicht schneller auf und macht sie weich. So können die Blätter quasi aus der Erde schießen.
Wenn sie es dann aus der Erde geschafft haben und ihre Blütenglocken zeigen, müssen sie einiges abkönnen. Wetter-technisch ist im Februar ja noch alles drin. Aber die süßen kleinen Glöckchen sind gut gerüstet und haben einen integrierten Frostschutz. In ihren Blättern befindet sich ein Zucker, der verhindert, dass sie einfrieren und somit nicht innerlich zerfetzen (weil sich das Wasser ausdehnt, wenn es friert). Den kostbaren Nektar schützen sie bei schlechtem Wetter, indem sie die Blütenglocke fest verschließen und auf wärmere Tage warten.
Wenn wir demnächst mal wieder drinnen auf wärmere Tage warten, basteln wir weiter an unserer Schneeglöckchenwiese 😉
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Dieser Artikel ist Teil der Aktion „Zeig mir deinen schönsten Frühjahrsbeitrag“ von Frau Schweizer.
Im Januar bin ich (hier) in den Genuss gekommen Seife selber herzustellen bzw. zu veredeln. Das war ein tolles Erlebnis, mit dem ich – zugegeben – gar nicht so gerechnet habe. Bisher habe ich mich nämlich nicht besonders für Naturkosmetik interessiert. Ganz viel mehr als ein bisschen Milch in die Badewanne zu kippen ist mir da nicht in den Sinn gekommen.
Das wird sich jetzt definitiv ändern, denn ich habe Melanie kennen gelernt. Sie hat vor über zehn Jahren ihre Leidenschaft für die Seifensiederei entdeckt und ist mittlerweile eine echte Seifenexpertin. Auf ihrem Biohof im Schwarzwald (dem Fixenbauernhof) produziert sie nicht nur für den Verkauf auf Märkten oder in ihrem Online-Shop die verschiedensten Seifen, sie ermöglicht auch Kinder- und Erwachsenengruppen ein tolles Seifenerlebnis. Älteren bringt sie auf ihrem Hof die Techniken im Sieden bei und erstellt mit ihnen die schönsten Produkte aus der Naturkosmetik. Mit Kindergruppen veredelt sie die Seifen.
Naturseifen veredeln mit Kindern
Ich habe Melanies Kinderprogramm mitmachen dürfen und konnte eine von ihr selbstgesiedete Naturseife veredeln. Das ist echt nicht nur etwas für Kinder. Das Kneten zusammen mit dem herrlichen Duft hat mir richtig Spaß gemacht. (Auch für Demenzerkrankte soll diese Methode übrigens sehr geeignet sein. Ihr seht schon: universell einsetzbar 😉 )
Ich erkläre euch jetzt wie das geht und dann – Trommelwirbel – könnt ihr hier ein Naturseifen Kreativset gewinnen. Darin sind alle angegebenen Zutaten enthalten.
So wird’s gemacht
Also, ihr nehmt ein Stück Kreativseife und raspelt sie mit einer Küchenreibe fein. (Wenn ihr nicht gewinnt, könnt ihr die Kreativseife oder sogar direkt die Seifenraspeln hier bestellen). Die Raspeln (40-50g) werden mit zwei Prisen pulverisierten, getrockneten Kräutern oder Blüten vermischt. Möglich sind z.B. Salbei, Pfefferminze oder Lavendel. Wer möchte kann dann noch 5-7 Tropfen reines ätherisches Öl hinzugeben, um der Seife einen besonderen Duft zu verleihen. Und dann kommt das Schönste: Alles miteinander verkneten bis die Seifenraspeln nicht mehr zu sehen sind. Mantsch! Herrlich! Zum Schluss kann das gute Stück noch kreativ geformt werden und muss dann trocknen.
Wie matschen, nur in sauber
Die Seife zu kneten ist ein bisschen wie matschen, nur in sauber. Es fühlt sich wunderbar an und durch die ätherischen Öle riecht es auch noch toll. Die Seifen sind ohne Zusatzstoffe und dadurch für Allergiker geeignet. Besonders gut an dieser Methode Seifen zu veredeln gefällt mir, dass auch schon jüngere Kinder oder Kinder mit Beeinträchtigung mitmachen können. Es schult die Motorik, regt die Sinne an und mit wenigen Zutaten stellt sich schnell ein Erfolgserlebnis ein.
Mit der eigenen Seife macht das Hände waschen dann richtig Spaß!
So und wer nun praktischerweise alle Zutaten zum Seife selber veredeln gewinnen möchte, kommentiert bis kommenden Sonntag 5.2.2017 unter diesem Beitrag.
Das Naturseifen Kreativset enthält:
200 g Kreativseife ( natürliche Dusch- und Badeseife )
7 g gemörserte Kräuter
10 g reines ätherisches Öl
1 Herzform
1 Gebrauchsanweisung mit Kräuterkarte Pfefferminz
Weitere Duftrichtungen sind lieferbar: Lavendel, Orange, Salbei, Rosmarin, Lemongras und Zitrone.
Teilnahmebedingungen: Veranstalter www.hofsafari.de Teilnahmeberechtigt sind alle, die volljährig sind. Das Gewinnspiel läuft vom 01.02.2017 bis 05.02.2017. Die Kommentare werden um 23:59 geschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die GewinnerInnen werden per Random-Zahlen-Generator ermittelt. Die Adressen, die für den Versand der Gewinne verwendet werden, werden anschließend gelöscht. Bei Missbrauch, Störung oder anderen Problemen kann das Gewinnspiel auch vorzeitig beendet bzw. abgebrochen werden.
Gewonnen hat Sabine Stock. Herzlichen Glückwunsch!
Während Mann im Stall mit eingefrorenen Wasserleitungen kämpft, lassen wir das Wasser im Eimer extra zu Eis werden.
Nun ist es auch bei uns so klirrend kalt, dass wir endlich Eislichter machen konnten!
Für unsere Eislichter haben wir verschiedenen Behälter mit Wasser gefüllt. Es eignet sich z.B. ein kleiner Eimer aus dem Sandkasten. Insgesamt haben wir nicht ganz so große Pötte genommen, damit das Wasser auf jeden Fall über Nacht komplett durch friert und nicht nur der obere Teil. In das Gefäß haben wir ein kleineres getan, z.B. ein Förmchen oder einen Joghurtbecher. Dieses muss entweder mit Steinen beschwert werden oder mit Schnüren festgebunden, damit es nicht auftreibt. Wir haben es nicht probiert, aber es eignen sich bestimmt auch sehr gut Gugelhupfformen. Wer noch schöne rote Vogelbeeren im Garten findet oder andere Naturmaterialien, kann sie ins Wasser legen. Nachdem alles über Nacht gefroren ist, können die Behälter mit etwas heißem Wasser vom Eis gelöst werden. Kerze rein. Fertig!
Eis und Feuer sind einfach wunderbar zusammen. Und weil uns das in seiner Schlichtheit so gut gefiel, haben wir keine Verschönerungen ins Wasser geschmissen. Meine kleine Eisprinzessin hat beschlossen, dass es so am schönsten ist 😉
Als uns das Warten auf’s Christkind an Heilig Abend etwas lang wurde, haben wir am Nachmittag spontan noch einen Weihnachtsbaum draußen für die Vögel geschmückt.
(Wer mir auf Instagram folgt, konnte den Spaß schon bei den Stories bewundern. Leider habe ich dadurch kaum „normale“ Fotos gemacht 🙁 .)
Ich hatte an verschiedenen Stellen im Internet immer wieder diese schöne Idee der Vogelfuttergestaltung entdeckt. Bisher war das Wetter hier allerdings nicht annähernd so, dass wir die Vögel hätten füttern müssen. Aber zu Weihnachten kann man da ja mal eine Ausnahme machen. Wir haben die drei Tage schließlich auch im Überfluss verbracht.
Und so geht’s:
Ihr benötigt dafür einen größeren Apfel, ein kleines Ausstechförmchen, Vogelfutter und Kokosöl.
Den Apfel halbieren.
Mit dem Ausstechförmchen (oder mit Messer und Löffel) eine Aushöhlung in den Apfel machen.
Vogelfutter in dieses Loch füllen.
Das Vogelfutter mit geschmolzenem Kokosöl übergießen.
Trocknen lassen.
Apfel mit einer Schnurr am Baum befestigen.
Nach recht stürmischen Weihnachten hängen die Äpfel, samt Inhalt, immer noch und unsere Tochter spricht gerne vom Weihnachten für die Vögel.
Ich liebe den Duft von Bienenwachskerzen. Adventszeit ohne, geht nicht.
In diesen Wochen haben wir gegen Abend eigentlich immer Kerzen an (ab 17Uhr 😉 ). Ein paar davon müssen Bienenwachskerzen sein, die gehören für mich absolut zur Weihnachtszeit. Bisher hatte ich Teelichter aus Bienenwachs gekauft, doch nun haben wir endlich auch Mal Bienenwachskerzen selber gerollt. Ich bin schwer begeistert, wie einfach das geht und das Beste ist: Noch mehr von diesem herrlichen Duft verbreitet sich im Haus 🙂
Man benötigt nur einen Docht (Meterware) und eine Platte aus Bienenwachs. Der Docht wird auf die Platte gelegt und möglichst stramm mit dem Bienenwachs eingewickelt. Das können auch kleine Hände gut. Bei Zimmertemperatur lässt sich die Platte gut formen. Docht passend abschneiden. Fertig!
Eignet sich auch gut als kleines Weihnachtsgeschenk!
Nein, das bleibt! Zumindest für eine gewisse Zeit. Vergängliche Kunst.
Landart oder Naturmandalas nennt man diese wunderbare Idee.
Nicht nur unterwegs am Wegesrand, sondern auch zu hause auf dem Hof oder im Garten lassen sich Naturmandalas gestalten. Für Kinder ist es ein großer Spaß zu sammeln und dann die Schätze anzuordnen. Keiner kann etwas falsch machen. Irgendwie schön wird es immer 😉
Da mir die Farben in der Natur im Herbst besonders gut gefallen, mag ich auch unsere Herbstkunst sehr. Man kann die Kinder z.B. auch gezielt nach bestimmten Farben suchen lassen. So müssen sie mit offenen Augen durch die Natur und entdecken immer etwas Neues.
(Danke an Irmi van Heek. Irmi ist große Naturmandala-Freundin. Von ihr stammen einige der Bilder. Sie hat die Mandalas während einer Wanderung am Wegesrand gelegt.)
Im Hofeingang steht ein alter Birnenbaum. Er trägt irgendeine alte Sorte Birnen. Ich weiß nicht welche. Es ist aber die Art alter Sorten, bei denen es mich nicht wundert, dass sie verschwinden. Die Birnen sind klein und es ist eine nervige Schnibbelei. Man muss sehr viele Sammeln bis man überhaupt eine passende Menge zusammenbekommt, aus der man auch etwas machen kann. Aber dann sind sie umso leckerer !!
Sehr gerne essen wir Birnenmarmelade. Das Rezept habe ich schon im letzten Jahr gepostet. Ihr findet es hier.
Jetzt gibt es mal ein ganz anderes Rezept. Wir mögen es aktuell sehr gerne, da wir nur den Brie dazu kaufen müssen. Kartoffeln und Birnen haben wir im Garten.
Kartoffel-Birnen-Gratin
600g Kartoffeln
4 Birnen
Saft von einer 1/2 Zitrone
250g Brie
2 Zwiebeln
30-40g Butter
Salz
Pfeffer
Kartoffeln schälen und garen.
Birnen waschen, vierteln, entkernen und in Spalten schneiden. Dann mit Zitronensaft beträufeln.
Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Zwiebeln abziehen und in feine Ringe schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin andünsten.
Kartoffeln in Scheiben schneiden. Brie in dünne Scheiben schneiden. Birnen, Kartoffeln und Brie abwechselnd, dachziegelartig in eine Auflaufform geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebelringe darüber verteilen.
Es gibt kein Foto von unserem Gratin heute, da ich echt kein Essen fotografieren kann. Genau genommen kann ich noch nicht ein Mal schön kochen (aber dafür lecker). Ich mache da also nix dachziegelartiges, sondern einfach rein in die Form 😉
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Oh, die war soo lecker und es hat Spaß gemacht sie herzustellen. Da wird einem selbst erst Mal wieder klar, wie das so ist mit der Sahne und der Butter. Und für die Kinder ist es auch sehr anschaulich.
Einfach einen Becher Sahne in ein Glas mit Schraubverschluss geben und schütteln, schütteln, schütteln.
Kann man gut mit der ganzen Familie machen – schütteln kann jeder.
Im Glas lässt sich schön beobachten, wie die Sahne steif wird. Dann (immer weiter schütteln) setzt sich ein Klumpen Butter ab und trennt sich von der Molke. Den Klumpen in ein sauberes Küchentuch geben und vorsichtig über einer Schüssel auswringen. Fertig ist die Butter. Am besten schmeckt’s, wenn noch etwas Salz dran kommt.
Die Molke haben wir abends einfach mit in die Badewanne gegeben 😉