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Hühnerhaufen

Ich mag Hühner

Das mein erster richtiger Blogartikel sich mit Hühnern beschäftigt ist eigentlich nicht verwunderlich. Die Hühner und ich wir haben schon eine lange gemeinsame Geschichte. Wir sind quasi tief verbunden. Schon als Kind habe ich mich am liebsten in unserem Hühnerstall aufgehalten. Der Hund und unser Pferd haben mich nie wirklich interessiert. Ich habe stattdessen Hühner dressiert. Zumindest meinte ich das zu tun. Auch wenn diese Tierchen wahrscheinlich weniger gut bzw. gar nicht aufs Wort hören, habe ich viel Zeit damit verbracht ihnen irgendetwas bei zu bringen. Was meist auch nur weniger gut bzw. gar nicht funktionierte, aber mir hats trotzdem gefallen (den Hühnern vermutlich nicht).

Huhn Kopf
Zugegeben, die Hühner, die wir heute haben, sind andere als damals und ich setzte sie mir auch nicht mehr auf den Kopf, aber irgendwie mag ich diese Tierchen trotzdem noch genauso. Obwohl sie etwas Hecktisches an sich haben (das liegt an ihren unbeweglichen Augen, deshalb müssen sie immer so zackige Bewegungen mit dem Kopf machen, um alles im Blick zu behalten), ist es doch sehr beruhigend ihnen zu zu sehen. Regelmäßig schießt mir dabei die Liedzeile „Ich wollt ich wär ein Huhn“ in den Kopf, denn tatsächlich haben sie nicht viel zu tun. Einfach nur ein bisschen im Boden rum scharren mal hier und mal dort vorbei schauen, Mulden in die Erde bauen und es sich darin gemütlich machen und bei dem ganzen Nichtstun trotzdem sehr produktiv sein.

„Ich wollt ich wär ein Huhn, dann hätt ich nichts zu tun. Ich lege jeden Tag ein Ei und Sonntags auch mal zwei.“

Wenn’s gut läuft: ein Ei am Tag und da wir Deutschen im Durchschnitt ca. 214 Eier im Jahr verspreisen, ist das ja wohl ein großer Dienst an der Gesellschaft. Selten essen wir das Ei einfach so, aber durch Nudeln, Kekse oder Kuchen ist es in unserem Speiseplan zahlreich vertreten.

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Die Bedingungen zum Eier legen sind bei uns ziemlich gut – soweit ich das als Nicht-Huhn beurteilen kann. Das gackernde Volk hat eine riesige Wiese in der es tun und lassen kann was es will. Einigen scheint das allerdings nicht zu reichen und sie unternehmen seit neustem regelmäßig Ausflüge in die nähere Umgebung. Man will ja schließlich etwas gesehen haben, so als Huhn von Welt. Irgendwie finde ich das auch ganz idyllisch, wie sie da so über den Hof tapsen. Würden sie nicht ständig etwas fallen lassen, wäre ich der Meinung: Freiheit für alle Hühner. Weglaufen tun sie nämlich nicht.
Wobei es einen ganz klaren Nachteil gibt: Während sie so in der Weltgeschichte rum scharren, entdecken sie anscheinend sehr ansprechende Legemöglichkeiten. Offensichtlich attraktiver als ihre Nester. Und so haben wir hier gerade jeden Tag Ostern!

Ostern forever !

Manchmal finden wir die Eier auch erst zu spät, aber es gibt da einen Trick:

Wisst ihr, wie ihr heraus bekommt, ob die schon ach-so-lange im Kühlschrank liegenden Eier noch genießbar sind?

  • Das Ei einfach in ein Wasserglas legen.
  • Frische Eier bleiben im Wasserglas unten.
  • Schwimmt das Ei jedoch oben, ist es nicht mehr genießbar.
  • Warum? Die Eierschale ist porös, Luft kann eindringen und die Luftkammer am dicken Ende wird größer.

Hahn auf dem Mist

 

Zurück zum Huhn.
Ich weiß aktuell gar nicht, was für Rassen wir da genau rumlaufen haben. Es hat sich so angesammelt könnte man sagen. Wir haben sie nur zum Eier legen und dann und wann kommt mal eins in die Suppe. Vielmehr kann man dann aus denen auch nicht mehr machen. Sie sind halt zum Eier legen da.

Das geht natürlich auch anders. Sogenannte Zweinutzungshühner. Also zum Eierlegen und zum Essen. Vor allem früher gab es die viel mehr. Heute ist ja immer alles sehr spezialisiert und gleichförmig. Entweder gutes Fleisch oder viele Eier. Das Deutsche Lachshuhn zum Beispiel bietet angeblich vorzügliches Fleisch und eine gute Legeleistung. Natürlich muss man dann immer Kompromisse machen. So machen diese Tiere auch ab und zu mal eine verdiente Legepause. Ist natürlich wirtschaftlich eher unpraktisch. Wahrscheinlich stehen sie auch deshalb schon auf der roten Liste. Unpraktisch kann ja kaum wer gebrauchen. Wir überlegen trotzdem uns welche anzuschaffen. Einerseits mögen wir Artenvielfalt, andererseits finde ich diese Tiere wirklich schön. (Ja, ich habe ein ästhetisches Empfinden für Hühner – dafür keins für Autos).

Also, wer Erfahrungen mit alten Rassen hat: Immer her damit!!