Tja, wie ihr seht, ist der kleine Storch tatsächlich groß geworden. Gegen jede Prognose hat er sich gut erholt. Wir haben sein Nest dann in eine leer stehende Voliere mit Sichtkontakt zum Elternhaus umgesiedelt.
Dort thronte er und da bei sengender Sonne die Eltern nicht ihre Flügel über ihm ausbreiten konnten, gabs zwischenzeitig auch mal einen Sonnenschirm.
Er hat unfassbar viel gefressen und hing den Geschwistern oben gewichtsmäßig immer etwas hinterher.
Aber irgendwann war er dann auch ein richtiger großer Storch. Nach seinen ersten Flatterübungen auf dem Nest, haben wir die Tür geöffnet und er hat sich tatsächlich raus gewagt und ist los geflogen. Zuerst bekam er von uns noch Futter. Doch das haben wir nach und nach rationiert, so dass der Druck groß genug war sich selber etwas zu suchen. Das hat auch gut geklappt. Nachts hat er sich immer auf den alten Hühnerstall gesetzt. Da war er hoch genug und genau gegenüber vom Nest.
Einmal hat er sich sogar zurück ins Elternhaus getraut, aber das war der Familie nicht recht. Trotzdem wurde er beim Futtersuchen in den Lippeauen geduldet und hat sich schließlich auch mit den anderen Jungstörchen versammelt und ist Richtung Süden aufgebrochen. So sollte es sein.
Nun verliert sich leider seine Spur, denn es hat nicht mehr geklappt ihn zu beringen. Das ist sehr schade. Mittlerweile sind auch die Altstörche aufgebrochen und haben das Nest verlassen. Jetzt sind wir storchenlos, nach einem so spannenden Storchenjahr. Wir freuen uns schon auf das nächste und werden uns wahrscheinlich bei jedem Storch nun fragen: Ob das wohl der kleine Storch ist?
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[…] Teil II der Storchen-Story findet ihr hier. […]